Sonntag, 11. Juni 2006

Der Di-Di-Dia-Apotheker

Vorhin in der Apotheke am Zürcher Hauptbahnhof. Vor mir ein klassisches Traveller-Pärchen, er den Lonley-Planet in der Hand, sie am Tresen und erklärt die Sachlage. Ihm geht schlecht. Doch noch schlechter gehts dem jungen Apotheker. Denn noch ist seine Diagnose nicht fertig. "Äh, äh", wetzt er hinter der Theke umher - und fragt seine ältere Arbeitskollegin: "Äh, du, äh, weisst du, was Durchfall auf Englisch heisst?" "Keine Ahnung", entgegnet sie. Ich wollte schon helfen, ist mir das gesuchte Wort von meinen Reisen her doch ausgiebig bekannt. Ein inneres Bedürfnis jedoch hält meine Zunge davor zurück, zu sprechen. Vielmehr geniesse ich dieses kleine Schauspiel. Und siehe da: nach bangen Sekunden hilft die eben frei gewordene Chefin und flüstert "Diarrhoe" in des jungen Apothekers Ohr. Der marschiert zurück zum Tresen, wirft dem weiblichen Teil des Pärchen einen verschwörerischen Blick zu und stottert: "You have Di-Di-Dia...äh...äh". Sie lächelt und schon greift ihr Freund (der Patient) helfend ein: "Yes. Diarrhoe." Danach ging es wie der Blitz. Der Apotheker wusste endlich, dass der englisch sprechende Kunde Durchfall hatte und konnte das Immodium über den Tresen schieben.
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