Auch im Jahre 16 nach der
Partyrevolution hierzulande gibt es noch immer Veranstalter, die für ihre Szeneparty noch ausgefallerene und noch speziellere Orte suchen. Und deshalb hat heute der Tages-Anzeiger über die erste Lounge-Party in der Masoala-Halle im Zürcher Zoo berichtet. Doch ich möchte an dieser Stelle gar nicht über Sinn oder Unsinn des von
Sasha Badiali (La folie) organisierten Events inmitten der Tierwelt philosophieren. Viel wichtiger scheint es mir, eine Aussage aus dem Artikel an dieser Stelle zu zitieren:
Sarah mit den hohen Absätzen, die zum ersten Mal in der Masoala-Halle steht, ist begeistert vom eben Erlebten: Es ist schon etwas ganz Spezielles, wenn man im Ausgang so ein Chamäleon aus nächster Nähe betrachten kann.
Super, Sarah, ganz toll. Wahrscheinlich auch für das Chamäleon oder die Tiere, die eh schon nicht frei sind und jetzt kommen da noch die Lounger und glotzen durch die Scheibe in den künstlichen Urwald und finden es
etwas ganz Spezielles mit so einem Chamäleon.
Wie wäre es, wenn diese Sarah mal ihre Turnschuhe montieren, sich mal von der Stadt in die Natur begeben und bestenfalls noch ein paar Schritte im Wald spazieren würde und schon bald ein
Eichhörnchen sähe? Oder wenn sie die Zürcher Szene mal hinter sich lassen und in die Tropen fahren würde (z.B.
Malaysia) und dort frei lebende Krokodile,
Warane, Riesenschildkröten und massenweise Leguane und Chamäleons beobachten könnte? Das wäre doch etwas ganz spezielles mit solchen Tieren, oder? Tiere übrigens, die im schlimmsten Falle noch zu
Gucci- und Versace-Täschchen verarbeitet werden und dann in der Masoala-Halle wieder um die Schultern der Lounge-Girlies hängen. So schliesst sich der Kreislauf wieder und zurück bleibt ein bitterer Nachgeschmack, auch wenn Badiali der Zeitung sagte:
Wenn es den Tieren schaden würde, hätte ich hier keine Party organisiert.